Am 26. März habe ich erfahren, dass meine geliebte Mutter mit hohem Fieber im Krankenhaus liegt. Am 27. März konnte ich nach mehreren Versuch mit dem behandelnden Arzt sprechen, der mich relativ schnell „abgefertigt" hat. Am 28. März sind wir losgefahren und als ich gegen Abend im Krankenhaus Kecskemet angekommen bin, musste ich mit Entsetzen anhören, dass meine Mutter  morgens schon gestorben ist. Soviel zum den ungarischen Gesundheitswesen.

Am Montag bin ich in der Tötung angekommen und dort hat mich der nächste Schock getroffen. Viele Hunde haben durch einen Infekt Durchfall, einige Hunde sind gestorben. In dieser Tötung ist es unmöglich kranke Hunde zu pflegen, die Voraussetzungen sind nicht vorhanden. Vormittags bin ich mit einigen Hunden nach Kecskemet in die Tierklinik gefahren, dort wurden sie optimal versorgt.

Momentan sind wieder viele misshandelte, ängstliche Hunde in die Tötung.

2 Hunde wurden von einem Haus abgeholt, die 1 Mal in der Woche gefüttert wurden, der Rüde ist Haut und Knochen, die Hündin ist mager.

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Ein anderer Hund hat solche Angst, dass wir bis jetzt nicht feststellen können, welches Geschlecht er hat. Wenn der Hund uns sieht, versteckt er sich in der Ecke des Steinhauses im Zwinger.

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Der Akitamix hat auch Angst vor Menschen, bei ihm wissen wir auch noch nicht, welches Geschlecht der Hund hat.

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Freitag leidet in der Tötung, will nur raus. Ihr Kopf ist jedes Mal zwischen den Gitter eingeklemmt. Heiko hat ein Drahtzaun angebracht, dass Freitag ihren Kopf nicht mehr einklemmen kann.

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Dienstag bin ich mit anderen erkrankten Hunden in die Tierklinik Kecskemet gefahren als mein Bruder mich angerufen hat, er möchte mich bei der Besprechung wegen der Beerdigung unserer Mutter dabei haben. Natürlich, meine Mutter hat Vorrang, ich bin schnell zurückgefahren, Gott sei Dank waren die Hunde schon versorgt.  Alles haben wir erledigt die Beerdigung wurde für Freitag um 13 Uhr festgelegt.

Mittwochvormittag kam die Info von meinem Bruder, dass unsere Mutter obduziert werden soll, die Beerdigung kann am Freitag nicht stattfinden. Die ganze Verwandtschaft wurde schon benachrichtigt. Wir sind nach Kecskemet gefahren, haben mit dem Krankenhausleiter gesprochen und gebeten von der Obduktion abzusehen. Er konnte nicht sofort Bescheid geben, erst am Donnerstagnachmittag haben wir erfahren, dass wir doch am Freitag unsere Mutter beerdigen dürfen.

Kaum bin ich aus Kecskemet zurückgekommen, fand ich einen überfahrenen Hund in der Tötung. Wir haben zu ihm den Tierarzt gerufen, der gegen die Schmerzen eine Spritze gegeben hat. Er hat kein Röntgengerät, so wollte ich am Donnerstag mit ihm zur Tierklinik nach Kecskemet fahren.

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Bitte vergessen sie nicht, dass Szabadszallas auf dem Pampa in Ungarn liegt, es gibt nicht mal einen Tierarzt dort, wir müssen aus Izsak den Tierarzt rufen, wenn Probleme auftreten. Wenn der Tierarzt gerade Zeit hat, kommt er. Wenn nicht, dann müssen wir mit den Hunden nach Kecskemet fahren, das sind 80 km hin und 80 Km zurück, die Fahrt dauert 50 Minuten hin und 50 Minuten zurück ohne Stau. Samstag können wir bis 12 Uhr zum Tierarzt gehen, Sonntag bis 11 Uhr aber nur nach Kecskemet und die Behandlungspreise sind am Wochenende erhöht. Kein Wunder, wenn unser Geld für die tierärztliche Versorgung der Hunde ausgegeben wird und wir kein Geld für den Weiterbau unserer Auffangstation haben.

Donnerstagmorgen haben wir den überfahrenen Hund tot vorgefunden. Wir haben in der Tötung geputzt und Barny auf seiner Pflegestelle besucht. Es geht ihm gut.

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Freitag habe ich nach dieser Methode von meiner Mutter Abschied genommen:
http://anschlaege.at/feminismus/2011/10/hebammenarbeit-fur-die-toten/

Sie war ausgebildete Hebamme und hat ihre Arbeit sehr geliebt.

Samstagvormittag musste ich Alon mit Durchfall nach Izsak fahren.  Was ich dort erlebt habe, hat mich nachdenklich gemacht.  Als der Tierarzt trotz Zusage am Sonntag nicht in die Tötung gegangen ist die kranken Hunde zu behandeln, habe ich entschlossen einen anderen Tierarzt zu suchen. Jetzt kommt von 25 km ein anderer Tierarzt, der 30 % mehr für seine Leistungen verlangt. Die Fahrtkosten sind doppelt geworden.

Mit dem Bürgermeister und Notarin von Szabadszallas habe ich auch über die problematische Situation in der Tötung berichtet und gebeten für Putzarbeiten jemand einzustellen. Das kann nicht sein, dass unsere Helferin alles alleine machen muss. Kein Mensch kann alleine hinter so vielen Hunden putzen, füttern, Gassi ausführen, Fotos machen, für die kranke Hunde Reis mit Hühnerfleisch und Karotten 2 Mal am Tag kochen usw.

Die Anlage gehört der Stadt und diese Anlage sollte von der Stadt geputzt und Instand gehalten werden. Unser Tierschutzverein hat die Fütterung, Gassi Ausführung und tierärztliche Versorgung der Hunde angeboten, als Gegenleistung werden die Hunde nach 2 Wochen nicht getötet.  

Ob der Bürgermeister jemand einstellt, beziehungsweise findet, der diese Arbeit bereit ist zu machen, ist sehr fraglich. Solange muss Margit weiter alles alleine versuchen zu machen.

Um ihre Arbeit zu erleichtern, wird ein älterer kranker Hund und Felix, der Fox-Terrierrüde, der in der Tötung sehr gelitten hat ins Tierheim nach Kecskemet gebracht.

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Die 2 schwarzen Welpen kommen in den Garten vom Haus meiner Mutter.

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Nachdem wir am 29. September in Szabadszállás / Ungarn gut angekommen sind (Erika Seitz und Heiko Mischok), sind wir in die Tötungsstation gegangen. Nur Lilla kennen wir persönlich vom Frühjahr im Mai, als wir zum letzten Mal hier waren. Wir verstehen nicht, warum sie ihre Familie noch nicht gefunden hat. Sie ist eine ganz liebe, anhängliche, folgsame Hündin. Wir hoffen sehr, dass sie die Tötung bald verlassen kann. Sie leidet schon arg hinter den Gittern.

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Es werden jeden Tag neue Hunde eingeliefert, wir haben viele Notfälle dabei.
Wir helfen unsere Betreuerin Margit die Zwinger zu säubern und die Hunde Gassi auszuführen.

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Wir haben viele Welpen, deren Verpflegung viel Zeit in Anspruch nimmt. Schauen Sie bitte die Bilden an, wie glücklich die Welpen sind, wenn sie vom " Welpenhaus", wo sie die Nächte verbringen, tagsüber in die  Zwinger umgesiedelt werden. Dort geniessen sie die frische Luft.

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Es wurde auch eine komplette Hundefamilie abgegeben. Der Besitzer hat persönlich einen Rüden mit einer Hündin, ihren Sohn (ein Junghund vom Frühjahr) und 2 kleine Welpen gerade Mal 3 Tage alt in die Tötung gebracht! Ich verstehe die Leute nicht, wie sie so grausam sein können. Diese Welpen werden 4 Monate in der Tötung verbringen müssen, bevor sie vermittelbar sind.

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An unserer Auffangstation bauen wir weiter. Zuerst mussten wir den Grundriss vom Behandlungs- und Erholungszimmer sauber machen. Dann hat es angefangen zu regnen, wir mussten mit der Bauarbeiten stoppen.

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Am 3. Oktober ist Heiko mit Márton nach Besigheim zurückgefahren, um die Sachspenden und Futter nach Szabadszállás zu bringen. Am 5. Oktober kamen sie zurück.

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Wir bedanken uns bei allen Spendern im Namen unsere Hunde für ihre Spende!!!


Das Wetter hat es mit uns ab Montag den 06. Oktober gut gemeint, wir konnten unseren Bau weiterführen.

Der Grundriss für das Behandlungs-und Erholungszimmer musste verstärkt werden. Der Beton musste einige Tage trocknen und danach konnte mit dem Mauern begonnen werden.

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Heiko hat letzte Woche nur noch in der Auffangstation gearbeitet. Zuerst hat er das Welpenhaus durch eine Mauer geteilt und danach wurde dann das Welpenhaus von ihm gefliest und die Wände von innen verputzt.

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Endlich war der Beton trocken, wir hätten mit dem Mauern das Behandlungs- und Erholungszimmer anfangen, aber das Wetter hat nicht mitgemacht. Es hat nur noch geregnet.

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Wir haben unseren Barny auf seine Pflegestelle besucht. Es geht ihm gut, Dank für die gute Versorgung, was wir ihm von der Patenschaft sichern können.

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Endlich kam die Sonne raus und der Bau konnte weitergeführt werden. Es wurde ein „Sperrschicht“ gemauert.

Am nächsten Tag begann es dann wieder zu regnen und die Bau musste wieder eingestellt werden.

Heiko hat die Arbeit in den beiden Räume im Welpenhaus beendet und seine selbst gebauten Wurfkisten in den Räumen aufgestellt.

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Leider mussten wir am 18. Oktober zurück nach Deutschland fahren, in der Hoffnung, dass der Bau unserer Auffangstation noch in diesem Jahr weitergeführt werden kann. Leider ist das Wetter immer noch so regnerisch und stürmisch, wie hier in Deutschland und dagegen können wir nichts tun, nur hoffen.

Meine eigenen 4 Hunde sind trotz Halsband und Pet-Protektor von vielen Zecken in Ungarn befallen worden und an Babesiose erkrankt. Ich bange um das Leben meiner 14 Jahre alten krebskranken Hündin Stella.

In Ungarn sind so viele Mücken, Fliegen und Zecken, dass man es sich nicht vorstellen kann. 

Unsere Hunde in der Tötung haben auch immer wieder Zecken und erkranken an Babesiose, obwohl wir sie mit Advantix behandeln. Wer hat eine gute Idee, wie wir unsere Hunde erfolgreich und dauerhaft gegen Zecken schützen können?

Bericht vom 08. November 2014

Nachdem das Wetter besser geworden ist und der Bauleiter sich von seiner Grippe erholt hat, geht nun unser Bau weiter.

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Auch unser Behandlungs- und Erholungszimmer steht schon:

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Liebe Tierfreunde,

hier ein kleiner Bericht von meiner Fahrt nach Ungarn :)

Am Mittwoch um 09 Uhr morgens ging es los nach Szabadszallas (Ungarn) mit einem voll beladenen Sprinter.

Der Sprinter war voll mit Sachspenden, jede Menge Futter, Decken, Handtücher, Spielsachen, Floh- und Zeckenhalsbänder, Küchengeschirr, Kühlschränke und einer kleinen Küche. Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, habe ich wirklich jedes noch so kleine Luftloch im Sprinter genutzt und es mit Sachspenden voll gepackt :)

Nach meiner 8-stündigen Fahrt kam ich gegen 17 Uhr in Szabadszallas an.

Wir (Erika Seitz, Heiko Mischok und Ich) fuhren direkt nach Kunadacs wo das Haus des Pflegers gerade gebaut wird. Dort haben wir die Küche und die dazugehörigen Küchenutensilien incl. der Decken ausgeladen.

Anschließend sind wir in die Tötungsstation nach Szabadszallas gefahren und haben dort das Futter ausgeladen. Ich habe auch die Zeit genutzt um die Hunde ein wenig kennen, sie mit Leckerlis versorgt, gestreichelt und Bilder von ihnen gemacht.

Ich kann euch nur eins sagen, es sind wirklich tolle und schöne Hunde dort die dringend auf ein Zuhause warten. Man sieht Ihnen ihre Traurigkeit und Hilflosigkeit an, mir ist es wirklich schwer gefallen wieder gehen zu müssen, am liebsten hätte ich sie alle mitgenommen.

Ich hoffe für jede einzelne Fellnase das sie schnell ein liebevolles Zuhause finden, denn das haben sie wirklich verdient.

Somit ging der erste Tag auch schon zu Ende, es war schon spät und wir haben nur noch was zu Abend gegessen und sind dann ins Bett.

Gegen 15 Uhr bin ich dann wieder in Regensburg angekommen.

Ich werde auf jeden Fall wieder nach Szabadszallas fahren zu unseren Schützlingen, wenn möglich vielleicht sogar noch einmal in diesem Jahr und dann werde ich ein paar Tage länger bleiben.

Ich wünsche mir von ganzem Herzen, das all diese Fellnasen ein wunderschönes und liebevolles Zuhause finden. Es sind so tolle Hunde, sie haben eine Chance auf ein besseres Leben wirklich verdient, wo sie wieder aufblühen können und ihre Traurigkeit verlieren können.

Eure Jasmin von Gegen Tierelend in Ungarn e.V.

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Wir sind am 26. Mai in die Tötung gegangen, wo wir 7 neu eingelieferte Hunde vorgefunden haben. Wir haben zuerst alle Hunde gestreichelt und Essen gegeben. Wir haben Bea, eine ältere Hündin in ihrem Zwinger gesehen, die nicht aus ihrem Betonbunker raus wollte. Der Hundefänger hat erzählt, dass diese Hündin von den Zigeunern abgeholt wurde, sie ist krank, trinkt viel und liegt nur in ihrem Zwinger. Wir haben versucht sie rauszulocken, es ging aber nicht. Ich habe Essen reingestellt und bin zu dem nächten Zwinger gegangen. Einmal kam Heiko und sagt mir, die Hündin ist rausgekommen, isst und trinkt gerade, ich konnte sie schnell noch fotographieren, bevor sie wieder verschwand.
Da die Zwinger nicht gerade sauber waren, haben wir alle noch geputzt.
Am nächsten Tag haben wir Bea in die Tierklinik nach Kecskemét gefahren.

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In der Tierklinik  sahen wir erst das Ausmaß der Erkrankung. Wir wurden gefragt, ob wir die OPs und den langen Klinikaufenthalt bezahlen wollen. Bea lag so traurig und absolut hilflos vor uns und wir konnten sie nicht einschläfern lassen und haben uns entschieden sie zuerst gründlich untersuchen zu lassen.
Bea wurde untersucht und geröngt. Sie hat keine Metastasen in der Lunge und so haben wir beschlossen der armen Maus eine Chance zu geben und so wurde sie operiert. Der nächste OP wird in 3 Wochen durchgeführt.

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Bea wurde operiert, momentan befindet sie sich auf einer Pflegestelle. Nach 3 Wochen wird sie erneut operiert.

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