Nach 13 Stunden Fahrt bin ich gut in Szabadszállás angekommen.

Noch abends konnte ich Malu mit ihren Welpen sowie Meggy, Buksi und Hektor streicheln.

Leider habe ich die Tötung wie in den letzter Zeit ungepflegt und die Hunde verwahrlost vorgefunden.

Ich habe mit dem Bürgermeister und Notarin ein ernstes Gespräch geführt, dass ich unter solche Voraussetzung die Vermittlung der Hunde nicht mehr machen kann. Die Pflegerin und der Hundefänger pflegen die Hunde kaum, sie werden kaum auf Gassi ausgeführt, die Kennels werden nur sporadisch geputzt.

Es wurde eine Pflegerin gefunden und momentan pflegen wir zu zweit die Hunde. Eine andere Pflegerin wird ab 1. Oktober eingestellt und damit wird die gute Pflege der Hunde sichergestellt.

Uns hat Florian Symanzig von der Hundeschule Münsterland besucht. Es war für die Hunde wie Weihnachten. Er kam mit 4 Tonnen Spenden in Szabadszállás an!  Wir haben viel Hundefutter, Hundespielzeuge, Hundebetten, Leckerlis, neue Waschmaschinen, Fahrräder, Waschpulver und noch sooo viele tolle Sachen bekommen, dass ich nicht mal alles aufzählen kann.

Schauen Sie bitte die Bilder an.

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Für Szilvia in Békéscsaba haben wir eine ganz neue Waschmaschine und Hundefutter gebracht. Unsere Erzsike, die Katzenfrau, hat auch Futterspenden erhalten.

Lieber Florian, wir bedanken uns ganz herzlich für Deine unheimlich große Hilfe!!!

Ich wurde zu einer Familie gerufen, dort sind 4 Hunde. Eine Hündin hat 7 Welpen, die schon 7 Wochen alt sind. Eine andere Hündin ist trächtig, die andere wissen wir noch nicht. Es ist noch ein Rüde da, wahrscheinlich der Vater der Welpen.

Anita hat mich angeschrieben, sie hat um unsere Hilfe gebeten. Ihre Geschichte:

Ein Paar aus Budapest hat vor 3 Jahren die Idee gehabt, aus der stressigen Stadt auf einen ruhigen Aussiedlerhof zu flüchten. Sie wollten Selbstversorger sein, haben den Garten angelegt und das neue Leben genossen. Bald kamen aus der Umgebung Streuner bei ihnen an, sie haben alle Hunde mit Liebe aufgenommen. Bald lebten 13 überwiegend große Hunde mit ihnen.

Das Leben auf einen Tanya (Aussiedlerhof) ist hart und die Beziehung hat nicht überlebt. Der Mann ist ausgezogen, hat 3 kleinere Hunde mitgenommen und die 10 größeren Hunde der Frau hinterlassen. Momentan lebt die Frau sehr arm und kann die 10 Hunde nicht versorgen, deshalb hat sie mich angerufen und um Hilfe zu bitten. Ich habe 100kg Hundefutter mitgebracht.

Sie möchte einige ihrer Hunde vermitteln und hat uns gebeten, die Hündinnen kastrieren zu lassen, damit sie keinen Nachwuchs mehr bekommen.

Es sind 4 Hunde, die ihre Familien suchen.

Balint (links) und Afi (rechts)Sie haben leider nicht genügend Rechte, um dieses Bild zu sehen.

"Bild des Tages" aus Ungarn:
Am 12. Oktober habe ich eine Frau auf der Straße gesehen, die einen Hund transportiert hat. Ich musste lachen: "Transport ala Ungarn."

Transport ala UngarnTransport ala Ungarn

Wie erfinderisch die Leute in ihrer Armut sind... Ich habe der Frau gefragt, wohin sie den Hund transportiert. Sie hat ihrem Ex-Ehemann versprochen, wenn er stirbt, kümmert sie sich um seinen Hund. Der Mann ist gestorben und sie schiebt in einem Rollstuhl seinen Hund zu ihr nach Hause und kümmert sich um ihn.

So viel Glück hatte der andere Hund nicht, den ich heute gefunden habe. Sein Besitzer ist gestorben, aber wie ich von den Nachbarn gehört habe, jetzt es geht dem Hund jetzt besser so. Jetzt darf er frei im Garten laufen, auch wenn der verdreckt ist, aber früher hang er an der zu kurzen Kette und wurde von seinem Besitzer geschlagen. Er hat viel geweint und musste in seinem Leben viel leiden. Jetzt schlägt ihm niemand mehr, aber Futter bekommt er nur von den Nachbarn: Brot.

Ich habe ihn heute mit gutem Futter gefüttert, bis Montag wird er von uns gefüttert und danach kommt er in der Tötung an.

Anbei einige Bilder: Masols Menü: Man sieht ein Stück Brot auf dem Boden. Das sollte sein Menü für heute sein. Und noch was, Masols "Hundehütte": ein Betonring.

Masols Menü (hinter ihm): ein Stück BrotMasolMasols Hundehütte: ein Betonring

"Als ich den alleingelassenen Hund am Samstag den 15. Oktober gefüttert habe, bin ich auf einen angeketteten Hund gegenüber der Strasse aufmerksam geworden. Als ich näher gegangen bin, habe ich gesehen, dass der Hund an einer Kette am Hals angekettet ist. Ich bin sehr traurig und mitsam wütend geworden.

Leon früher

Ich wurde dort auch von einem Nachbarn angesprochen, dass er eine 3,5 Jahre alte Yorkshire-Terrier-Hündin in die Tötung bringen will. Diese Hündin hat vor kurzem noch in Budapest in einer Wohnung gelebt, aber als ein Baby geboren wurde, hat der Vater des Babys die Hündin aus der Wohnung rausgeschmissen und ihm geschenkt. Seine Frau ließ aber die kleine Hündin auch nicht ins Haus und sie weint den ganzen Tag und Nacht vor der Tür. Die Nächte sind in Ungarn schon kalt.

Yorkshire-Terrier-Hündin

Diese Hunde leben in einem der Zigeunerviertel in Szabadszallas und die Gemeinde und wir sind machtlos gegenüber diesen Leuten. Die Vorschriften des Hundehaltens werden ignoriert, bestraft werden diese Leute auch nicht, sie sind Sozialhilfeempfänger und damit ohne Geld. Die Strafen kann man eh nicht eintreiben.

80% der Hunde in der Tötung stammen von diesen Leuten und die Grausamkeiten gegenüber den Hunden hören nicht auf. Die Hündinnen werden nicht kastriert, wir haben schon jetzt die Nachricht bekommen, dass eine trächtige Hündin bald in der Tötung landet. So kann es nicht weitergehen!

Wir müssen die Hündinnen kastrieren lassen, sonst ist diese Situation vor Ort ein Fass ohne Boden.

Wir haben die Möglichkeit, eine Garage zu einer Krankenstation umzubauen, wo die kastrierten Hündinnen bis zum Fäden ziehen verpflegt werden können. Eine frisch operierte Hündin können wir in diese Umgebung nicht zurückgeben.

Ich besorge für den Umbau einen Kostenvoranschlag"

Wir haben uns überlegt, wie wir die Meldung mit den Zigeunern am besten schreiben. Eine neue Helferin Vorort ist selbst Roma. Trotzdem wollen wir euch die Situation realistisch schildern. Wer etwas mehr Hintergrundwissen sucht, für den hat Erika diesen Link gefunden: http://roma-und-sinti.kwikk.info/?page_id=8

Bei unserer Arbeit stehen immer die Hunde im Vordergrund.

Leon, der ehemalige Kettenhund wurde beschlagnahmt und kam in die Tötung und es ist unglaublich, aber er hat mehr Freiheit im Zwinger als früher draußen.

Die Yorkihündin wurde inzwischen aus der Tötung von ihrem ursprünglichen Besitzer wieder herausgeholt.

September 2016, Erika Seitz

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