Wir wissen, dass die Finanzkrise - wie jede Krise - für die “kleinen Leute” am schlimmsten ist. Die Ungarn verdienen ca. 400 € im Monat. Auf dem Land ist die Arbeitslosigkeit hoch, die Sozialhife beträgt 100 € im Monat. Die Armut wird größer, vor allem Kinder und ältere Menschen sind davon betroffen.
Für die Haustiere bleiben dann, wenn überhaupt, nur Essenreste oder trockenes Brot, entsprechend schlecht ist der Gesundheitszustand vieler Hunde. Für die Kastration ihrer Tiere haben wenige Leute Geld übrig, deshalb werfen viele Hündinnen zwei Mal im Jahr viele ungewollte Welpen, die später auf der Straße landen und das grausige Schicksal der Generationen vor ihnen teilen...
Straßentiere stehen nach den gesetzlichen Vorschriften im Eigentum der jeweiligen Gemeinde.
In Ungarn leben schätzungsweise mehrere hunderttausend Streuner auf der Straße, obwohl die Hunde regelmäßig durch Hundefänger eingefangen und in Tötungsstationen gebracht werden. Dieses Vorgehen ist nicht nur ausgesprochen grausam und verachtend, es ist vor allem völlig sinnlos, denn der Erfolg bleibt auf ganzer Linie aus. Das Einfangen und Töten der Hunde ist keine Lösung: Das Streunerproblem bleibt bestehen, es kommen ja immer neue Hunde nach!
Nur das Kastrieren von Hunden wird die Population entscheidend verringern und das Streunerproblem auch langfristig eindämmen.
Wir haben damit begonnen, gegen das unendliche Leid und die nie enden wollende Welpenflut zu kämpfen, indem wir mit Kastrations-Aktionen entgegenwirken.
Die Tierhilfe Süden e.V. unterstützt unser Vorgehen schon seit mehreren Jahren. So konnten wir bereits über 300 Hunde und viele Katzen von Privatleuten kastrieren und damit verhindern, dass sich diese Tiere unkontrolliert vermehren!
Es gibt leider zu viele grausame Tierquälereien in Ungarn. Ob alleine die mangelnden Perspektiven der Bevölkerung als Erklärung für diese bestialischen Taten genügen, ist fraglich...